Die SPD-Unterbezirksvorsitzende Heike Hofmann hat die gestrige Entscheidung im Kreistag des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die Kommunalwahl am 14. März 2021 nicht mit der Landratswahl zusammenzulegen, als nicht nachvollziehbar und wahltaktisches Manöver bezeichnet.
„Es ist bedauerlich, dass die Mehrheit des Kreistages nicht dem Änderungsantrag der SPD-Bürgermeister Joachim Knoke, Andreas Larem, Joachim Ruppert und Werner Schuchmann für eine Zusammenlegung der Wahltermine zugestimmt hat“, so Hofmann.
In Corona-Zeiten und im Falle einer Stichwahl bei der Landratswahl müssten die Bürger im Landkreis Darmstadt-Dieburg im Jahr 2021 vier Mal(!) an die Wahlurne (Kommunalwahl, Landratswahl und Bundestagswahl)
„Durch einen getrennten Wahltermin entstehen zudem 350.000 bis 500.000 Euro Mehrkosten“, kritisiert der stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Dr. Jens Zimmermann.
Es sei schon jetzt bei jeder Wahl sehr schwer Wahlhelfer für die Wahlen zu finden. Diese Schwierigkeit nehme in Coronazeiten noch zu. Die Verwaltungen, die durch die Coronapandemie ohnehin hoch belastet seien, stünden bei unnötigen zusätzlichen Wahlterminen vor zusätzlichen, vermeidbaren Aufgaben. Oft seien in den Kommunen die Wahlämter gleichzeitig auch Ordnungsämter, die mit der Kontrolle der Corona-Auflagen „alle Hände voll zu tun hätten“.
„Zudem würde durch die Zusammenlegung der Wahltermine die Wahlbeteiligung gesteigert. Das erhöht die Legitimation. Trotz eines engagierten Wahlkampfes aller Kandidaten und Parteien ging bei den letzten Landratswahlen nicht mal jeder dritte Wahlberechtigte zur Wahl“, gibt auch die stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Catrin Geier zu bedenken.